Perfektion ist kein Muss – Warum unperfekte Bewerbende das Recruiting bereichern

In vielen Unternehmen wird das «Perfect Match» gesucht – eine eierlegende Wollmilchsau, die sämtliche Anforderungen erfüllt. Doch wie realistisch ist dieser Anspruch? Und ist Perfektion im Recruiting überhaupt erstrebenswert?

Die Realität im Recruiting: Menschen statt Maschinen

Die Arbeitswelt verändert sich stetig. Jobprofile wandeln sich, Anforderungen entstehen neu – oft schneller als Stellen neu besetzt werden können. Menschen sind keine Maschinen. Sie bringen Erfahrungen, Persönlichkeit und Entwicklungspotenzial mit – und genau das macht sie so wertvoll.

Eine passende Besetzung ist nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Es lohnt sich, genauer hinzuschauen – besonders dann, wenn ein Lebenslauf nicht perfekt erscheint.

10 Gründe, warum «unperfekte» Bewerbende ein Gewinn sein können

  • Vielfalt der Kompetenzen: Nicht jeder Werdegang ist gradlinig – und gerade das bringt neue Perspektiven und Innovationskraft.
  • Lernbereitschaft statt Stillstand: Wer nicht alles mitbringt, ist oft motivierter, sich weiterzuentwickeln – und bleibt langfristig engagiert.
  • Ehrliche Kommunikation: Wer offen über eigene Grenzen spricht, schafft eine vertrauensvolle Basis für Zusammenarbeit.
  • Quereinsteiger als Impulsgeber: Unkonventionelle Laufbahnen gehen oft mit kreativen Lösungsansätzen einher.
  • Flexibilität für die Zukunft: Anpassungsfähige Mitarbeitende sind ein Gewinn – besonders in einer sich wandelnden Arbeitswelt.
  • Kultureller «Fit» zählt: Soft Skills und Werte sind oft entscheidender als reine Fachkenntnisse.
  • Teamdynamik stärken: Unterschiedliche Persönlichkeiten fördern Dialog, Lernen und Zusammenarbeit im Team.
  • Prozesse hinterfragen: Zu enge Anforderungsprofile können Talente ausschliessen, die das Unternehmen voranbringen würden.
  • Entwicklungspotenzial nutzen: Wer alles schon kann, entwickelt sich kaum weiter – Potenziale zu fördern stärkt Motivation und Bindung.
  • Blick für das Wesentliche: Wer sich auf zentrale Kompetenzen konzentriert, findet oft die bessere Passung.

Was bedeutet das für die Recruiting-Praxis?

Der Blick auf das grosse Ganze lohnt sich – auch jenseits von formalen Abschlüssen und Idealprofilen.

  • Anforderungsprofile reflektieren: Nicht jede Qualifikation muss zwingend vorhanden sein – vieles ist im Berufsalltag erlernbar.
  • Potenziale erkennen und fördern: Wer Entwicklungsperspektiven erhält, bringt oft mehr Engagement und Langfristigkeit mit.
  • Offene Unternehmenskultur leben: In einer lernförderlichen Umgebung dürfen Fehler passieren – sie gehören zur Entwicklung dazu.

Fazit: Mut zur Lücke zahlt sich aus

Wer den Fokus auf Entwicklungspotenzial, Haltung und Passung legt, findet oft nachhaltigere Lösungen als durch den Blick auf perfekte Dossiers. Gerade in dynamischen Zeiten zählen Mitarbeitende, die mitdenken, mitlernen und mitgestalten wollen – heute, morgen und übermorgen.

Gerade bei anstehenden Stellenbesetzungen lohnt sich ein prüfender Blick: Wo kann bewusst Raum für Vielfalt, Lernbereitschaft und Entwicklung geschaffen werden?

Praxis-Tipp:

Im Team regelmässig reflektieren, welche Anforderungen wirklich «Must-haves» sind – und wo gezielt auf Potenzial gesetzt werden kann. So wird das Recruiting zukunftsfähig, menschlich und attraktiv für neue Talente.

Unterstützung gewünscht?

Wer im Recruiting nicht auf Perfektion, sondern auf Potenzial setzt, profitiert von einem klaren Blick auf Menschen und Möglichkeiten. Genau dabei unterstützen wir von Steck HR: mit Erfahrung, Fingerspitzengefühl und praxisnaher Begleitung bei der Suche nach Fach- und Führungskräften.

Mehr dazu, wie eine solche Zusammenarbeit konkret aussehen kann, finden Sie hier. Oder direkt ins Gespräch kommen – telefonisch unter 061 853 03 03, per Mail an info@steck-hr.ch oder über unser Kontaktformular.